Das Grötzinger Wohnzimmer

Im Biergarten der Grötzinger Ratsstuben konnten sich die Grötzinger Vereine niederlassen um ihre Gäste zu verwöhnen. Sich fühlen wie zu Hause im Wohnzimmer war das Motto und wir hatten neben Speisen & Getränken auch viele musikalische Verköstigungen zu bieten gehabt.

Alles begann in einem Garten – im ASV-„Athletengarten“ an der Pfinz veranstalteten die Akkordeonfreunde am 20. Juli 1973 ihr erstes Gartenfest. Die Standorte der Feste wechselten aufgrund der Dorf- bzw. Stadtteilerweiterung in den nachfolgenden Jahrzehnten über VfB-Platz/Obere Setz, Rathausgässle/Rudis Garage, Rathausplatz – bis sich der Kreis nun wieder schloss: im „KulturSommerWohnzimmer“, sprich Biergarten der Begegnungsstätte, stellten die Helfer dieses Jahr die Biertische auf. Seit über zwei Jahren diktiert Corona nun schon die Veranstaltungen auch hier im Ort und lässt keine langfristigen Planungen zu. Deshalb nutzte der Verein das Angebot der ARGE, den verwaisten Biergarten der Ratsstuben im Rahmen des Grötzinger Kultursommers für ein Wochenende mit Leben zu füllen.Angepasst an die Gegebenheiten wurde ein kleines Speise- und Getränkeangebot zusammengestellt, wobei die beliebten Grötzinger Festbratwürste die Gäste über das Flaschenbier hinwegtrösteten.  Alles neu, vieles improvisiert, aber den Gästen waren diese sommerlichen „3B“ nach vielen entbehrungsreichen Monaten mit 3G allemal lieber: endlich wieder Bier und Bratwurst im Biergarten!Zur Unterhaltung bot der Verein sein „Spotlight-Duo“ (F. Jordan/N.Pizzato) am Samstagabend auf, was eigentlich immer „una serata italiana“ bedeutet, ein italienischer Abend mit Nino und vielen italienischen Songs. Am Sonntag formierte sich das Orchester der Akkordeonfreunde unter der Direktion von Daniel Hennigs zum Platzkonzert vor dem Biergarten mit seinen Ohrwürmern, nunmehr in Version 3.0. Pop und Rock im Freien lockten auch manche Vorbeiradelnde vom Sattel und zum Einkehren.

Ein kleines, gemütliches Fest wie zu den Anfangszeiten vor fast 50 Jahren, geprägt von Sachzwängen und Alternativen, gestaltet vom engagierten Helferteam und spielfreudigen Musikerinnen und Musikern, gewürdigt von freundlichen Gästen –  das Fest-Fieber hatte doch alle wieder gepackt und es hat rundum Freude bereitet.
clpl